Der Magenbypass ist im Vergleich zu anderen Methoden der Adipositaschirurgie eine relativ alte Art der Operation. Aus diesem Grund kann sie als die weltweit am häufigsten durchgeführte Adipositas-Operationsmethode angesehen werden.
Das Verfahren ist eine Operation durchgeführt in zwei Schritten. Im ersten Schritt wird der Magen verkleinert, sodass ein kleiner Magen entsteht. Dann wird der Dünndarm mit diesem neu gebildeten kleinen Magen verbunden.
Der Mechanismus ist hier ebenso restriktiv wie bei der Schlauchmagenresektion. Die Nahrung trifft auf die Galle und die Pankreasenzyme, die im Dünndarm in den Zwölffingerdarm gegossen werden, weit entfernt von dem Ort, an dem sie sein sollten. Dadurch werden der Abbau und die Aufnahme von Nahrung erschwert und es kommt ein Mechanismus hinzu, der die Aufnahme beeinträchtigt. Kurz gesagt, der Patient isst wenig und hat “wenig Nutzen” aus dem, was er isst. Hier ist die Veränderung der Hormone des Magen-Darm-Systems stärker ausgeprägt als beim Schlauchmagen. Dadurch sinkt das Hungergefühl, das Sättigungsgefühl steigt und der Blutzuckerverlauf verläuft gleichmäßiger.
Der Patient kann 40-50 % seines Gesamtgewichts verlieren. Das Magen-Darm-System beeinflusst die Hormone deutlicher. Es ist ein relativ reversibler Prozess. Die Nachteile bestehen darin, dass die Einnahme von Medikamenten und Vitaminen möglicherweise über einen längeren Zeitraum erforderlich ist, möglicherweise lebenslang. Das Risiko von Komplikationen etwas höher ist als bei der Schlauchmagenoperation.
Nachdem der Patient am Tag der Operation ins Krankenhaus eingeliefert wurde, sind seine Vorbereitungen abgeschlossen und er wird operiert. Die Operation dauert durchschnittlich 90 bis 120 Minuten und der Patient kehrt nach insgesamt 5 bis 6 Stunden ins Bett zurück. Unsere Patienten, die innerhalb von 6 bis 8 Stunde zu laufen beginnen, klagen danach nicht über starke Schmerzen.
Patienten, die am ersten Tag nach der Operation Wasser trinken können, bestehen ab dem zweiten und dritten Tag die notwendigen Tests und nehmen weiterhin Flüssigkeit zu sich. Am 4. Tag verlassen sie das Krankenhaus.
